Sonntag, 1. April 2018

Oft schreibe ich...

Ich mag Roland Barthes, also die Bücher, etwa "Fragmente einer Sprache der Liebe" &c, doch ich mag auch einfach seine Person, die Art, wie er sich uns präsentiert, wie er in die Kamera schaut oder seine Gedanken entwickelt. Deshalb habe ich den Film auf arte nun schon wieder mal angesehen. Und wieder fand ich den Satz toll: "Oft schreibe ichim Grunde, um geliebt zu werden -manchmal sogar von dem einen oder anderen - und gleichzeitig weiß ich, dass das nie geschieht, dass man nie wirklich für sein Schreiben geliebt wird" 

Dienstag, 11. Juli 2017

Freitag, 28. April 2017

Heute ist die Poesie...

Der Weg, den ich in Gedanken zurücklegte, führte mich vom Teil zum Ganzen. Der Teil ist R-13, das erhabene Ganze ist unser Institut staatlicher Dichter und Schriftsteller. Ich dachte weiter: Wie hatten die Menschen von einst nicht erkennen können, dass ihre ganze Literatur und Dichtung ein einziger Unsinn war? Die wunderschönste Kraft des dichterischen Wortes wurde sinnlos vergeudet. Einfach lächerlich: Jeder schrieb, was ihm gerade einfiel. Das ist genauso lächerlich und dumm wie etwas anderes aus der alten Zeit: Damals schlug das Meer volle vierundzwanzig Stunden stumpfsinnig gegen die Küste, und die in den Wogen eingeschlossenen Zillionen Kilogrammmeter dienten nur dazu, die Gefühle der Verliebten zu erwärmen. Wir aber haben aus dem verliebten Geflüster der Wellen Elektrizität gewonnen, wir haben die rasende, schäumende Bestie zum Haustier gemacht, und genauso haben wir das einst wilde Element der Poesie gezähmt und gesattelt. Heute ist die Poesie kein süßliches Nachtigallenschluchzen, sie ist Dienst am Staat, etwas Nützliches. 

Diese Worte von Jevgenij Samjatin erinnern an schlimme Zeiten. 1920 hat er sie in dem Roman WIR beschrieben, der erst 1988 in Russland erscheinen durfte. Gott sei Dank leben wir nicht in diesen Zeiten, in diesem Heute !!
Also, Du vielleicht, aber ich nicht.

Sonntag, 27. November 2016

Es jandelt eulen...

Für alle, die im November Trost suchen:


Ernst Jandl

eulen  

bist eulen
ja
bin eulen
jaja
sehr eulen

bist auch eulen
ja
bin auch eulen
sehr eulen
jaja

will aber nicht mehr eulen sein
bin schon zu lang eulen gewesen

will auch nicht mehr eulen sein
bin auch schon zu lang eulen gewesen

ja
mit dir da
mit dir da auch
bin nicht mehr eulen auch
jaja
jaja auch

doch wer einmal eulen war
der wird eulen bleiben immer
ja

jaja


aus: Das kleine Eulenbuch, Diogenes 2014, S. 87.

Donnerstag, 25. Februar 2016

Casa Umberto Eco

Und hier die schönste Casa:





Dieses Video anzusehen, gehört aktuell zu meinen Lieblingsfreizeitbeschäftigungen.